Katalysatorschäden

Ein Katalysator sollte mindestens 100.000 km funktionieren. Ist dies nicht der Fall, liegt die tatsächliche Ursache meist an:
  • Überhitzung
  • Überhitzung bei falsch eingestellten Gas-Anlagen
  • Externem Schaden.
  • Verstopfung oder Verunreinigung.
  • Öl- / Frostschutz-Verunreinigung, hoher Öl-verbrauch.
  • Zündungsausfall
 
ACHTUNG!
Beseitigen Sie zuerst die Ursache, (die zur Zerstörung des Katalysators führte) bevor Sie den neuen Katalysator einbauen! Wenn dies nicht geschieht, wird auch der neue Katalysator in kurzer zeit einen Schaden erleiden.

Überhitzung. (ist die häufigste Ursache des Katalysatormonolithen Schadens)
Wenn überschüssiger Kraftstoff in die Abgasnlage gelangt, entzündet er sich, wenn er den Katalysator –Monolithen erreicht. Sollte bereits Kraftstoff in den Monolithen gelangt sein entzündet er sich im inneren und zerstört den Monolithen (Explosion im Monolithen). Dadurch überhitzt der Katalysator und die Edelmetalle auf dem Keramikmaterial verbrennen, mit der Folge, dass der Katalysator seine Wirkung verliert. Im schlimmsten Fall kann das keramische Material selbst schmelzen, wodurch der Katalysator verstopft.
Mögliche Ursachen hierfür sind ein falsches Kraftstoffverhältnis, eine falsche Motoreinstellung, korrodierte defekte Zündkerzen, defekte Zündkabel (z.b. Marderbiss), defekte Lambdasonden oder mangelhaft funktionierende Einspritzdüsen.
Gasanlage:
Falsch eingestellte Gasanlagen - meist zu mager = sehr hohe abgastemperaturen führen zum schmelzen des Katalysator-Monolithen.

Falsch eingestellte Gemischaufbereitung (z.b. zu mager) Gasanlagen (Autogas, Erdgas, LPG)
Anschieben – Anschleppen des Fahrzeuges
führen zum zerstören des Monolithen (Schmelzen)
Bei Überhitzung haben Sie keinen Gewährleistung bzw. Garantieanspruch – da dies auf Mangelhafte
Wartung zurückzuführen ist.
 
Externer Schaden.
Der Keramikträger in dem Katalysator besteht aus leichtgewichtigem, dünnwandigem und zerbrechlichem Material, der von einer Isolierschicht geschützt wird, die das Material fixiert und bis zu einem gewissen Grad gegen Beschädigungen von außen schützt. Wird der Katalysator mechanisch beschädigt, z.B. durch Bremsschwellen oder Steine, ist es möglich, dass im Keramikmaterial des Katalysators Brüche entstehen. Eine schlechte Montage oder ein abgerissener Auspuff können das Keramikmaterial auch brüchig werden lassen.
Der Gebrauch von Auspuff-Montagepaste für den Katalysator kann das keramische Material auch brüchig werden lassen. Wenn die Paste ausgehärtet ist, können kleine Brocken abbrechen und in den Keramikträger geblasen werden. Dabei sind so große Kräfte am Werk, dass das Material beschädigt werden kann und schließlich sogar brechen kann.

Verstopft oder verunreinigt.
Verstopfte oder verunreinigte Katalysatoren werden durch den falschen Kraftstoff verursacht. Die Verwendung von bleihaltigem oder Bleiersatz-Kraftstoff verursacht eine Verstopfung des Keramikmaterials und eine Beendigung der Katalysator-Aktivität. Dasselbe gilt für den Gebrauch von Kraftstoffadditiven, die nicht für mit Katalysator ausgestattete geeignet sind.

Öl- / Frostschutz-Verunreinigung.
Wenn Öl oder Frostschutz in die Auspuffanlage gelangt, kann der Luftdurchlass blockiert werden, indem sich eine dicke Rußschicht in dem Katalysator an den Keramikplatten absetzt. Diese Ruß Abscheidung verursacht zwei Probleme.
Zum einen bewirkt sie, dass der Katalysator keine schädlichen Rußpartikel mehr aus den Abgasen filtern kann, zum zweiten wird das Innere des Katalysators durch eine dicke Ruß Abscheidung verstopft, mit der Folge, dass der Luftstrom blockiert wird. Dadurch wird der Gegendruck größer und die heißen Abgase gelangen in den Motor, was den Verbrennungsvorgang im Motor stört, der infolgedessen nicht mehr optimal funktioniert. Das Ergebnis sind Leistungsverlust und Überhitzung des Motors. Mögliche Ursachen sind undichte Dichtungen, verschlissene Kolbenringe oder weitere, beschädigte Teile im Motor.


Geräuschproduktion.
Ein Katalysator darf nicht als Schalldämpfer betrachtet werden, obwohl er schalldämpfende Eigenschaften besitzt. Lärmbelästigung kann durch überschüssigen Kraftstoff im Katalysator verursacht werden. Der überschüssige Kraftstoff verbrennt im Katalysator, was ein pfeifendes Geräusch zur Folge hat. Ein Katalysator kann ein rasselndes Geräusch verursachen. Grund dafür ist die Verbrennung der isolierenden Schutzschicht um das Keramikmaterial. Dadurch liegt das Keramikmaterial lose in dem Stahlgehäuse, was zu dem Geräusch führt.

Kat-Schadensbilder
Für abnehmende Katalysator-Wirkungsgrade bei der Umsetzung der Schadstoffe im Motorabgas
ist neben thermischer Alterung auch ein Verschleiß am Motor und seinen Aggregaten verantwortlich.
Betriebsstörungen am Fahrzeug führen schnell zu gravierenden Schäden, die sich vor allem am
Katalysator niederschlagen und spätestens bei der AU nachgewiesen werden.
Katalysator schaden durch hohen Kraftstoffanteil im Gemisch
Fehler an der Gemischaufbereitung führen zu Kraftstoffanteilen
im Abgas und damit zu einer Überhitzung mit Anschmelzen des Monolithen.

Beeinflussung durch Verunreinigung und Alterung
Es sind im Wesentlichen zwei Einflussfaktoren, die die Konvertierung verschlechtern.
Der erste ist die (chemische) Vergiftung des katalytisch wirkenden Edelmetalls durch
Verunreinigung aus dem Kraftstoff (Blei, Magnesium und andere Elemente), der zweite
das thermische Altern der aktiven Schicht. Dies tritt bei höheren Temperaturen ab etwa 800 °C
auf und bewirkt ein Versintern der Bestandteile der aktiven Schicht. Die chemische Vergiftung
findet dagegen bei niedrigeren Temperaturen von 400 bis 600 °C statt.
Zerstörungen des Monolithen aufgrund mechanischer Beschädigung
Zerstörungen des Monolithen aufgrund mechanischer Beschädigung (Aufsetzen).
Bruchstücke können die Abgasanlage
verstopfen, es kommt zu einer starken Geräuschentwicklung.
Kraftstoff oder Motoröl Anschmelzungen im Katalysatoreintritt bewirken
Tröpfchen von Kraftstoff oder Motoröl können derartige
Anschmelzungen im Katalysatoreintritt bewirken.
Monolith schmilzt durch zu Hohe Abgastemperatur Meißt durch Gasanlage
Schmelzen des Monolithen
Ein Schmelzen des keramischen Trägerkörpers tritt erst bei Temperaturen weit oberhalb von 1.000° C ein.
Ursache ist im Wesentlichen ein Ausfall des Zündsystems, der bewirkt, das der Kraftstoff im Katalysator statt im Zylinder verbrennt.
Eine Vielzahl von Katalysatoren wird erfahrungsgemäß auch durch äußere Einwirkungen ausfallen.
Sehr häufig auch Fahrzeuge mit falsch eingestellter Gas-Anlage – zu hohe Abgastemperatur – Monolith schmilzt.
Defekte an der Gemischaufbereitung oder ein Ausfall an der Zündanlage führen zu einer gewaltigen Hitzeentwicklung im Katalysator.
Der Monolith schmilzt und kann aufgrund der thermischen Spannungen radial brechen.

Kat-Schadensbilder-PDF